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UR A SUSPECT (2024)

LICHTSKULPTUR

Ein üblicherweise unverdächtiges Gerät, die Tastatur, verwandelt sich in eine Leinwand: Ihre Tasten leuchten auf und buchstabieren eine unheilvolle Botschaft. Wie alle Eingabegeräte wurde auch die Tastatur ursprünglich geschaffen, um Kommunikation zu ermöglichen, und ist im Laufe der Zeit zu einem Instrument der Überwachung und Kontrolle geworden.

Wie unangenehm wird die allgegenwärtige Überwachung wohl wirklich sein, wenn wir sie anscheinend so schnell akzeptiert und in unserem Leben willkommen geheißen haben, als wäre sie nichts weiter als eine unumgängliches Übel, notwendig für jegliche Bewegung durch das digitale Zeitalter? Warum bleiben wir als empfindsame Menschen von der ständigen Überwachung unseres Lebens weitgehend unbeeindruckt? Man könnte es auch wohlwollend ausdrücken und sich fragen, ob wir uns nicht vielleicht sogar nach einem gewissen Maß an ständiger Aufmerksamkeit sehnen. Sind wir wirklich so desensibilisiert, oder ist es nur Apathie?

Wir umklammern weiterhin die Technologie und ihre Annehmlichkeiten in unseren privatesten Lebenssituationen, während sie nie aufhört, ihre heimtückische Natur zu signalisieren. Selbst wenn dies derselbe alte Weckruf wäre, der uns auffordert, unsere Beziehung zur Technologie zu überdenken, haben wir uns mittlerweile so sehr daran gewöhnt, ihn auf Schlummern zu stellen und die Auswirkungen unserer digitalen Fußabdrücke nicht weiter zu hinterfragen, als bis zur nächsten Benachrichtigung, die uns aus jeglicher Handlung herausreißt, in die wir bis eben verwickelt waren.

Ein weiterer ignorierter Aufruf zu erhöhter Wachsamkeit.

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