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SHOAL (2018)

RAUMINSTALLATION

Die pneumatische Installation SHOAL besteht aus fünf scheinbar gigantischen Körpern. Ihre Haut ist weder mit Schuppen bedeckt, noch haben sie Flossen. Ein fragiler Film aus Polyethylen haftet an allem, dem sie sich nähern. Die Körper kommen nie zur Ruhe, sie dehnen sich aus und kollabieren unaufhörlich.

Diese Ausdehnungen sind in gewisser Weise vorgegeben, bei genauerem Hinsehen aber immer wieder unvorhersehbar; das Material bewegt sich auf ganz eigene Art. Als Hauptinspiration diente der Kugelfisch, dessen Verteidigungsmechanismus darin besteht, Wasser in seinen Magen zu saugen und für seine Feinde zu groß zu werden, um ihn zu schlucken.

Sie sind bekannt dafür, sich am Shoaling zu beteiligen, dem Akt des gemeinsamen Schwimmens in einer Gruppe, vorwiegend zur Verteidigung gegen Raubtiere. Doch die Akteure in SHOAL reagieren nicht einfach auf eine gefährliche Umgebung, sie tauschen aktiv die Rollen, indem sie die Zuschauer choreografisch angreifen. Der Akt des Aufblasens ist nicht mehr ihr letzter Ausweg, sondern wird immer wieder zur Einschüchterung eingesetzt.

Musik: Nctrnm - Escapade

Material: Ventilatoren, Polyethylen, Sperrholz, Neodym-Magnete, Arduino

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