Viele pazifistisch veranlagte Menschen würden zustimmen, dass in ihren eigenen privaten Utopien Waffen keine Daseinsberechtigung haben... und eine der unzähligen Utopien, die in den Köpfen von Träumerinnen kreist, ist die, in der Kunst noch um der Kunst willen gemacht wird und nicht als Werkzeug zur finanziellen Bereicherung bestimmter Menschen.
Diese Installation ist ein Angriff auf Kunsthändlerinnen und Sammlerinnen, die moderne Kunst aus Profitgründen manipulieren, ein Angriff auf die Kommodifizierung von Kunst - eine Aufzeichnung schwindenden Glaubens in bestehende Strukturen.
Make Me A Weapon thematisiert auch, wie Objekte einen Raum definieren, den sie einnehmen. Ein Objekt der Zerstörung wurde als Erweiterung dieses Projektraums errichtet als Spiegel eines Systems, das auf seine eigene Vernichtung zusteuert, und wandelt den Raum selbst zu einem stillen Aggressor. Sie ist noch keine Waffe, sondern schwingt bislang eher friedlich hin und her.
Was jedoch eine echte Waffe von einem Artefakt unterscheidet, ist derdiejenige, der*die sie kontrolliert. Gleichzeitig ist diese angehende Waffe nicht zwanghaft exklusiv an ihre Umgebung gebunden, sondern erlaubt jeder Person die vorbeikommt, die nächsten Sekunden der Zukunft dieses Raumes zu kontrollieren. Damit eröffnet sie auch die Frage, warum Menschen oftmals dazu neigen bestimmte Handlungen verstärken zu wollen, auch wenn sie dabei möglicherweise selbst zu Schaden kommen.
Make Me A Weapon war gleichzeitig eine Einzelausstellung im DISKURS Berlin unter der Überschrift "It May Sound Utopian" vom 02.04.-14.04.2021.
Musik von Andri Schatz.